Die Zukunft dezentraler Lebensräume beschäftigt den Bundesrat

"Die Zukunft dezentraler Lebensräume" war der Titel einer parlamentarischen Enquete, die vor wenigen Tagen in der Hofburg - dem derzeitigen Sitz des Parlaments - stattgefunden hat.

"Der ländliche Raum ist ständiger Veränderung unterworfen. Das war in der Vergangenheit so und wird auch so bleiben“, sagte der oberösterreichische ÖVP-Bundesrat Ferdinand Tiefnig bei einer Wortmeldung im Rahmen der Enquete. „Aber der ländliche Raum hat nur Zukunft, wenn Bildung stattfindet, wenn es Kinderbetreuung gibt, wenn eine intakte Gesundheitsversorgung vorhanden ist. Notwendig ist auch eine intakte Infrastruktur. Das geht vom Breitbandausbau über den öffentliche Verkehr bis zum zeitgemäßen Straßenausbau.“ Ganz wichtig ist für Tiefnig das Ehrenamt und das Engagement, „wo Menschen freiwillig zusammenarbeiten und für die Gesellschaft Leistungen erbringen“.

Konfliktpotential sieht Tiefnig durch den massiven Flächenverbrauch, bedingt durch die wirtschaftliche Entwicklung oder auch die privaten „Häuslbauer“. Auch für eine zukünftige Energiegewinnung werden in Zukunft Flächen beansprucht und gebraucht, ist der Politiker überzeugt. „Oberstes Ziel muss aber die Lebensmittelproduktion sein, denn wir dürfen nicht von den Importen aus dem Ausland abhängig werden. Für das wichtigste Lebensmittel, unseres Wasser, muss der Flächenverbrauch eingeschränkt werden, damit Städte wie Wien und viele weitere Regionen auch in Zukunft mit reinem und gutem Quell- und Grundwasser versorgt werden können.“

Tiefnig: „Unter dem Motto ‚Yes, we do‘ sollten wir alle dazu beitragen, dass sich der ländliche Raum auch in Zukunft entwickeln kann.“

 

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